Die Kleinkind- und Kindergartengruppe MOMO existiert seit über 30 Jahren. Sie ist damit eine der ältesten Betreuungseinrichtungen Bremens in freier Trägerschaft. Der eingetragene Verein wurde von SozialpädagogInnen und engagierten Eltern gegründet.
Gruppenstärke
In der Kleinkindgruppe (12 bis 35 Monate) stehen 10 Betreuungsplätze, in der Kindergartengruppe (3 bis 6 Jahre) 16 bis 18 Betreuungsplätze zur Verfügung.
Öffnungszeiten
Montag bis Freitag von 08:00 bis 15:00 Uhr.
Verantwortliche Mitgestaltung der Betreuung durch die Eltern
Eltern, die ihre Kinder bei MOMO betreuen lassen, treten dem Verein „Elterninitiative MOMO e.V.“ bei. Sie sind die Entscheidungsträger des Vereins und haben ein Mitspracherecht bei Öffnungszeiten, Personalentscheidungen, Raumgestaltung und Tagesablauf. Eltern sollen ihre Vorstellungen einbringen und tragen Mitverantwortung für die Kindergruppen.
Die Eltern wählen einen Vorstand, der den Verein vertritt und die laufende Geschäfte führt. Die Eltern kommen ca. alle zwei Monate zum Elternabend zusammen. Hier wird über die aktuelle Entwicklung der Kinder diskutiert und Organisatorisches besprochen.
Die Eltern arbeiten aktiv im Verein mit durch die Übernahme von Ämtern, aber sie bringen sich auch im Betreuungsalltag ein: Bei Ausfällen in der Betreuung werden Elterndienste organisiert. Außerdem unterstützen sie bestimmte Reinigungs- und Instandhaltungstätigkeiten. Die Eltern planen und gestalten außerdem regelmäßig in Zusammenarbeit mit den ErzieherInnen Feste und Feiern.
Vorteil der hohen Einbindung von Eltern in den Betreuungsalltag sind die Freundschaften, die nicht nur zwischen den Kindern, sondern auch zwischen den Familien wachsen können.
Was wir den Kindern bieten:
Altersübergreifende Betreuung
Das Ziel der Gruppe ist es, ein durchgängiges Betreuungsmodell für Kinder ab dem ersten Lebensjahr bis zum Schulalter bereitzuhalten. Das Betreuungsmodell soll für die Kinder fließende Betreuungsübergänge ohne große Brüche und Freundschaftsverluste ermöglichen und damit Eltern erleichtern, parallel ihrem Beruf nachgehen zu können. Dieser Ansatz soll insbesondere auch alleinerziehenden Müttern und Vätern zugute kommen.
Nach der jährlichen Eingewöhnungsphase findet einmal wöchentlich eine Gruppenöffnung statt, d.h. dass die Kinder aus beiden Gruppen an diesem Tag den Betreuungstag gemeinsam verbringen. Darüber hinaus werden die Kinder täglich in der Ankommenszeit zwischen 8 und 8:30 Uhr gruppenübergreifend betreut.
Das altersübergreifende Arbeiten ermöglicht den Kindern geschwisterähnliche Erfahrungen und entlastet das Zusammensein, da es eine direkte Vergleich-barkeit in Kraft, Mut, Stärke oder Wissen erschwert. Jedes Kind kann viel und wird dazu lernen, in ihrem oder seinem Tempo. Das altersübergreifende Konzept führen wir gruppenübergreifend durch. Die Gruppen behalten ihre Transparenz und Durchlässigkeit, die unterschiedlichen Bedürfnisse der verschiedenen Altersgruppen werden für alle sichtbar. Wir möchten, dass die Kinder selbstständig werden und lernen, sich und andere zu versorgen. Es soll Ziel sein, dass die Kinder wertschätzend miteinander umgehen und sich gegenseitig helfen.
Pädagogische Ansätze und Ziele:
• Individuelle Entwicklung im geistig-seelischen, emotionalen, körperlichen und sozialen Bereich
• Erwerb sozialer Kompetenzen und Konfliktfähigkeit in Gruppenaktivitäten und im freien Spiel
• Förderung kognitiver Fähigkeiten, Erwerb verbaler Kompetenzen (bspw. im Erzählkreis)
• Umsetzung erfolgt u.a. durch themenzentrierte Projektarbeit, die ganzheitliches Begreifen ermöglicht
• Integration von Kindern mit Migrationshintergrund
Angebote und Aktivitäten:
• Rückzugsmöglichkeiten (Ruhephase)
• Freies Spiel (Bauen, Kreatives, Brettspiele, Bewegungsspiele, Rollenspiel)
• Bewegungsangebote (im Freien, auf dem Spielplatz, im Rhythmikkurs der Kindergartengruppe)
• Geschichten hören und erleben (Bilderbücher, Theaterbesuch, Bibliothek)
• Kreativangebote (Malen, Drucken, Basteln, Plastizieren, Tanzen, Theaterspielen …)
• Musikalische Erziehung (Singen, Rhythmusinstrumente)
• Stadtteilerkundungen
• Ausflüge (Bibliothek, Hort, Schule, Spielplätze, Bürgerpark, Markt …)
• Übernachtung der Kindergartengruppe in den MOMO-Räumen
Die Kindergruppe MOMO legt großen Wert auf einen respektvollen Umgang zwischen Kindern, Eltern und MitarbeiterInnen in der täglichen Begegnung. Die Kinder sollen liebevoll und respektvoll behandelt werden. Wichtig ist, dass die Kinder mit ihren Stärken und Schwächen angenommen und ihre Bedürfnisse und Wünsche ernst genommen werden. MOMO will die Kinder individuell fördern, ihnen Zeit geben sich zu entwickeln und ihnen Angebote machen, die sie herausfordern. Es geht um altersgerechtes ganzheitliches Lernen, das MOMO in Projektarbeit umsetzt.
Bei allen Aktionen und Aktivitäten und auch im Freien Spiel steht das soziale Lernen im Vordergrund. Die Kinder sollen sich und die anderen kennen lernen und Grenzen im Umgang akzeptieren. MOMO will nicht erziehen um des Erziehens Willen, sondern will sie fördern und fordern und die Verabredungen in den sozialen Kontext, also in die Bedürfnisse der Gruppe und der MitarbeiterInnen stellen.
Im Umgang miteinander wird auf Konfliktfähigkeit Wert gelegt. Die Kinder sollen ihre Konflikte gewaltfrei austragen und auch aushalten lernen. Hierzu brauchen sie die liebevolle Zuwendung der Erwachsenen, die die Kinder stärken soll, für ihre Interessen einzutreten.
MOMO bietet den Kindern Wahrnehmungserfahrungen über Musik, Tanz, Bewegung, Ausflüge, Basteln, Werken und Aktionen. Auf diesem Wege machen sie wichtige Erfahrungen über sich selbst, die sie einordnen und in Zusammenhänge bringen können.
Im Rahmen des Bildungsplans werden den Kindern möglichst viele unterschiedliche Erfahrungen ermöglicht, die dokumentiert und mit den Eltern besprochen werden. Ein enger Kontakt zwischen den Eltern und MitarbeiterInnen ist aufgrund der Strukturen ohnehin gegeben.
Für die Vorschulkinder hält MOMO Kontakt zu den Grundschulen, hospitiert und macht sie neugierig auf den neuen Lebensabschnitt. Außerdem setzt MOMO mit dem Ziel, die sprachliche Entwicklung der Kinder zu fördern, das Programm „Verstärkung der alltagsintegrierten Sprachbildung“ der senatorischen Behörde für Soziales, Kinder, Jugend und Frauen im Kinderbetreuungsalltag um.
Räumlichkeiten
Für jede Gruppe gibt es einen großen Raum, der sich durch eine Trennwand für Differenzierungsangebote unterteilen lässt, sowie jeweils ein eigenes Badezimmer mit kindgerechten sanitären Anlagen und Wickelplätzen. Der große Speiseraum kann auch für andere Gruppenaktivitäten genutzt werden. Das Team verfügt über einen Sozialraum. Ein behindertengerechtes Erwachsenen-WC ist vorhanden.
Außengelände
Der Grünbereich neben dem Gebäude ist mit Spielhügel und Sandkiste ausgestattet.
Mahlzeiten
Ihr zweites Frühstück bringen die Kinder täglich selbst mit, einmal pro Woche wird ein gemeinsames Frühstück von den ErzieherInnen bereitet. Mittagessen wird von einem Catering-Service geliefert. Getränke, frisches Obst und Gemüse wird den Kindern täglich zu den Mahlzeiten und als Zwischenmahlzeit gereicht. Wir achten auf eine gesunde Ernährung der Kinder und sind bestrebt, zuckerhaltige Nahrungsmittel zu vermeiden. Außer zu Festen werden den Kindern keine Süßigkeiten angeboten. Diese sowie zuckerhaltiges Gebäck, Schokoladenaufstriche und dergleichen sollen auch nicht von den Kindern mitgebracht oder ihnen beim Abholen gegeben werden.
Stand: Juni 2017